Tag 3 NYC: Brooklyn Bridge, 9/11 Memorial, Top of the Rock
Auch am 2.Morgen freuen wir uns auf das Frühstück im Hotel, heute gab es kross gebratenen Speck, mexikanische Bratkartoffeln (serviert von echt freundlichen Frühstücksladies) und natürlich die lang ersehnten Pancakes mit Ahornsirup. Der Kaffee, der übrigens den ganzen Tag immer frisch und heiß in der Lobby zur Verfügung steht, ist erstaunlich lecker, das hatten wir in der Vergangenheit hier in New York auch schon anders erlebt.
Heute ging es morgens direkt nach dem Frühstück per Subway zur Brooklyn Bridge, die wir von Dumbo aus zu Fuß überquerten, gegen 9.30 Uhr am Morgen auch noch erträglich gefüllt. Auf der anderen Seite der Brücke in Manhattan angelangt, entschieden wir uns spontan, zum 9/11 Memorial zu laufen. Als wir vor 9 Jahren hier waren, war das Gebäude des Oculus noch im Bau begriffen, heute war es natürlich längst fertig und architektonisch wirklich sehenswert, wie ihr auf den Fotos erkennen könnt. Im Oculus selbst befinden sich diverse (natürlich ziemlich hochpreisige) Shops sowie der Zugang zum PATH-Train (Verbindung nach New Jersey, Tickets sind extra zu lösen und nicht in der 7-Tages MetroCard enthalten, momentan $ 2,75 pro Person und Fahrt). Auch das One World Trade Center ist inzwischen längst fertiggestellt und eine absolute Augenweide, es überstrahlt Manhattan, ist wirklich von überall sichtbar und gibt dem New York nach dem 11.September eine neue unverwechselbare Silhouette.
Am 9/11 Memorial erfasste uns beim Anblick der unzähligen-teilweise mit frischen weißen Rosen dekorierten-Namen wieder, obwohl schon so lang her, eine Gänsehaut. Es ist immer noch unvorstellbar, was hier für eine Verwüstung geherrscht haben muss nach den schrecklichen Geschehnissen 2001 und für uns noch unvorstellbarer, dass die in der direkten Nachbarschaft liegende St.Pauls Chapel mit ihrem verwunschenen kleinen Friedhof das Ganze unbeschadet überstanden hat. Diese Kirche scheint wirklich eine schützende Hand über sich zu haben, hat sie doch-gerade mal 10 Jahre nach ihrer Erbauung 1767-die großen Brände an der Südspitze Manhattans als fast einziges Gebäude überlebt.
Wir entschieden uns nach dem Besuch des Memorial wieder für eine kleine Pause im Hotel, hatten wir doch morgens von der netten Lady an der Rezeption erfahren, dass unser Hotel sogar über einen eigenen Waschsalon verfügt-existenziell wichtig, wenn man so eine lange Reise plant.
Nach der Wäschepause machten wir uns mit der U-Bahn wieder auf Richtung Manhattan, wir hatten Sonnenuntergangs-Tickets für die „Top of the Rock“-Aussichtsplattform im Rockefeller-Center schon von Deutschland aus online geordert. Diesen Aussichtspunkt besuchten wir schon bei unserem letzten NYC-Besuch und schworen uns damals, unbedingt zum Sonnenuntergang wiederzukommen. Was ihr unbedingt wissen solltet, wenn ihr euch einen der begehrten Plätze auf dem obersten Deck mit Blick Richtung Sonne und Südspitze Manhattan sichern möchtet: Packt eure Cojones ein und übt vorher schon mal, auf Englisch zu diskutieren…und vor allem anderen: seid rechtzeitig da! Wir waren gegen 17 Uhr vor Ort, Sonnenuntergang war auf 19.30 Uhr gesetzt. Wir haben die durchaus amüsante, aber auch etwas anstrengende Erfahrung gemacht, dass „Insta“geile Damen vor nichts, aber auch gar nichts zurückschrecken, um den perfekten Shot zu erwischen.
Da ist es völlig unerheblich, dass teure Technik im Einsatz ist und man freundlich darum bittet, auf die Kamera aufzupassen…man bekommt ´nen eiskalten Blick zugeworfen und ein gelangweiltes „I don´t care“ begleitet von einem Schulterzucken. Nur mein (Anne) dann etwas schärferer Tonfall konnte Schlimmeres (Kameraabsturz ins Nirvana) verhindern.
Trotz allem ist dieser Ort aber zauberhaft, das Licht zur goldenen Stunde und das langsame Aufglimmen der Lichter in den Wolkenkratzern ist echt atemberaubend. Der Kampf hat sich also gelohnt…
Völlig erschöpft und uns nach einer heißen Dusche und einem leckeren mexikanischen Mahl sehnend schleppten wir uns durch den Untergrund des Rockefeller-Centers zur Subway Station und zurück ins warme Bettchen.
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